Pink Cigs – Pink Cigs – Album Review

Pink Cigs – Pink Cigs
Herkunft:
Sheffield / UK
Release:
11.01.21

Label: Heavy Psych Sounds
Dauer:
33:56
Genre:
Heavy Psych / Stoner Rock


Pink Cigs aus der Industriestadt Sheffield haben sich 2016 gegründet. Damit eröffnen sich gedanklich Parallelen in Richtung Birmigham und Black Sabbath, aber das trifft es nicht ganz. Zwar stehen Pink Cigs für alte 1970er Jahre Mucke, aber ihr Sound ist noch spezieller und abgefahrener und das trotz dem Pink Cigs erst 2020 eingespielt und in Eigenregie veröffentlicht wurde.

So gehen sie auf ihrem Debütalbum weniger in Richtung Heavy Metal, sondern bedienen Stoner, Acid und Fuzz Rock. Was sie mit Black Sabbath gemeinsam haben, ist die Kürze und Reife beim Studiogang, denn sie haben ihr Debüt in nur 16 Stunden eingespielt.

Trotzdem hätte der Sound auch nach der doppelten Zeit im Studio nicht besser oder treffender ausfallen können. Die geneigten Hörer und auch das aktuelle Plattenlabel sahen das genauso und da die erste Eigenveröffentlichung im Nu ausverkauft war, geht man nun mit Heavy Psych Sounds im Rücken gestärkt in eine zweite Runde. Uns liegt also ein Rerelease vor.

In der Kürze liegt die Würze

Die zehn Songs wirken sehr kurzweilig, weil sich alle im Bereich von drei bis vier Minuten bewegen. Das bringt Abwechslung und unterscheidet sich von anderen Bands dieses Genres, die mit der Spiellänge Anflüge von Trance erreichen möchten.

Der Start gelingt mit Noose sofort. Der Song nimmt musikalisch gesehen das Feeling von alten Vorbildern wie Mountain und James Gang auf, auch wenn es gesangstechnisch bei Pink Cigs limitierter zugeht.

Weiter geht es mit dem flotten und vom eingängigen Gitarrenriff dominierten Low Blow. Die Gitarren doppeln und ergänzen sich, die Vocals schreien dagegen an und am Ende flippen alle livehaftig aus. So muss das sein!

Die Musik auf dem Album ist simpel und treffend aufgebaut. Durch kurze Songs, wie das riffbasierte Lazy Lover, wird eine Ermüdung verhindert. Gleichzeitig kommt Farbe ins Spiel –  einerseits durch einen Gesangswechsel, wie bei Nightstalker oder  auch durch ein gelungenes Spiel mit Gitarren- und Tempowechseln im großartigen Leecher.

Damit ihr euch nun endlich ein eigenes Bild machen könnt, gibt es HIER den Clip zu Dirty Tricks.

Eine großartige Veränderung ist im Verlaufe der 34 Minuten von Pink Cigs ist nicht zu erwarten. Die Band rockt sich durch das riffbetonte Album und setzt einen soliden Song nach dem anderen aneinander. Trotzdem möchte ich euch noch das gelungene Whiskey Woman und den schnellen, mit einem schönem Gitarrensolo veredelten Rausschmeißer, Black Widow ans Herz legen.


Fazit
Ein gelungenes Album für Riff-Freunde und die Stoner-Fraktion. Alles klingt auf Pink Cigs authentisch, kompromisslos und schön old-style. Wir können gespannt sein, wie die Herren das auf ihrem nächsten Album toppen wollen, ohne sich selbst zu wiederholen. Bis dahin gibt es verdiente 8 / 10.

Line Up
Cris Law – Gitarre, Gesang
James Fidler – Gitarre, Gesang
Kyle Hall – Schlagzeug
Ben Babinski – Bass

Tracklist
01. Noose
02. Low Blow
03. Lazy Lover
04. Nightstalker
05. Leecher
06. Shiver
07. Dirty Trick
08. Whiskey Woman
09. Devil’s Grip
10. Black Widow

Links
Webseite Pink Cigs
Facebook Pink Cigs


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