Nanowar Of Steel / Frozen Crown – Death To False Tour 2023 – 03.04.23, Viper Room Wien – Live Review

Nanowar Of Steel / Frozen Crown – Death To False Tour 2023
Veranstaltung:
03.04.2023, Viper Room Wien
Herkunft:
Italien
Ticket:
25€
Genre: 
Parody Metal, Power Metal, Melodic Death Metal


Endlich war es soweit. Die lang ersehnte Europa Tour von Nanowar Of Steel, die sich ihre italienischen Landsleute von Frozen Crown als Verstärkung mitgenommen haben, war endlich in Österreich zu Gast. Genauer gesagt im ausverkauften Viper Room, der auch wirklich bis zum Bersten gefüllt war. Wer zu spät kam hatte nicht wirklich eine andere Wahl als sich die Shows vom Merch Stand aus anzusehen, denn viel weiter nach vorne ging es schlicht nicht mehr.

Es sei an dieser Stelle gleich die vorbildliche Organisation gelobt. Bei nicht ganz angenehmen Temperaturen, gab es trotz Schlange bis weit auf den Gehweg hinaus keine all zu langen Wartezeiten beim Einlass, das Barpersonal leistete einwandfreie Arbeit und was man soundmäßig aus so einem kleinen Bunker herausholen kann ist durchaus beachtenswert.

Den Anfang machten pünktlich um 20:15 Uhr die Power/Melodeath Metaler von Frozen Crown. In einer Stunde Spielzeit pflügte sich die Band quer durch die inzwischen vier Alben umfassende Discographie. Das Vorurteil, dass bei der Band live der Funke nicht auf das Publikum überspringen würde hat sich in keinster Weise bestätigt. In der Menge war permanent Action die sich sogar bis zum Circle Pit hochgeschaukelt hat, was bei der Band nun wirklich nicht zu erwarten war.

Ein weiteres hervorzuhebendes Qualitätsmerkmal ist die Tatsache, dass Jade live tatsächlich so klingt wie auf der CD. Da wurde im Studio wirklich kaum was nachbearbeitet – bei vielen Bands schlicht undenkbar. Hier bleibt als Fazit nur zu sagen, dass die Band sich – wennn sie die Leistung konstant halten kann – über kurz oder lang wohl eine eigene Headliner Tour mehr als verdienen wird.

Im Anschluss gings – ebenfalls pünktlich – zum Main Act des Abends. Nanowar Of Steel, die mit ihrem aktuellen Release die Redaktionen dieser Welt spalten schickten sich an mit Call Of Cthulhu der Menge vom Fleck weg richtig Gas zu geben. Und das obwohl die Band so gar keinen Bock hatte hier zu sein, denn schließlich wären sie grade lieber zu Hause bei Mama in Rom um Pizza zu essen. Absolut verständlich und wurde auch entsprechend wohlwollend vom Publikum quittiert.

Im Anschluss gab es eine bunte Mischung aus Hits des neuen Albums, wie Winterstorm In The Night oder Disco Metal sowie Klassikern wie etwa Il Cacciatore Della Notte. Mittendrin gab es auch noch eine kurze Kochstunde in der erklärt wurde wie man Salmon á la Varg zubereitet. Kurzversion: Lachs salzen, auf einen Stein legen. Im Anschluss die Kirche daneben anzünden. Man kann sich denken, dass diese Anspielung in Norwegian Reggaeton münden musste. Zum Abschluss wurde während Valhalleluja der obligatorische IKEA Tisch zusammengebaut und zum Crowdsurfen geschickt.


Was soll man sagen. Man wurde bestens unterhalten für sein Geld. Sound war gut. Merch Preise befanden sich im Rahmen. Bier war kalt. Die Bands lieferten eine grundsolide bis überdurchschnittlich gute Show. So sollte ein Konzertabend immer laufen. Da kommt man gerne wieder zu weiteren Shows im kleinen aber feinen Viper Room.


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