Crystal Viper – The Cult – Album Review

Crystal Viper – The Cult
Herkunft:
Polen
Release:
29.01.21 – EU / 12.02.21 – USA
Label: Listenable Records
Dauer:
44:17 – CD / 43:40 – LP
Genre:
Heavy Metal / Power Metal


Foto Credit: Tim Tronckoe

Der polnische Hexenzirkel Crystal Viper versorgt seine Gefolgschaft wieder in gewohnt kurzen Abständen mit neuen Alben. Zwischen 2013 und 2016 war die Karriere der Band kurz ins Stocken geraten. The Cult ist das mittlerweile achte Studio-Album seit Gründung der Band 2003.

Dabei markiert The Cult eine neue Ära in der Geschichte der Band. Es ist ihre erste Veröffentlichung für Listenable Records und das erste Album mit Blazon Stone Schlagzeuger Cederick Forsberg. Als textliche Vorlage dienten dieses Mal die Werke von H.P. Lovecraft. Wie inzwischen bei Crystal Viper üblich, beschließt ein Heavy Metal Klassiker das Album. Für die CD und die digitale Fassung erwartet die Fans ein King Diamond Cover zu Welcome Home mit Andy La Rocque als Special Guest, die LP hingegen bietet stattdessen das Satan Cover zu Trail By Fire als Bonus.

Mehr Heavy Metal geht nicht

Das kurze Intro Providence baut die Spannung zum temporeichen Titeltrack The Cult auf, der gleich klar stellt: Crystal Viper haben sich wieder auf ihre Stärken konzentriert. Treibender Heavy Metal mit Melodie und einer energiegeladenen Frontfrau, die in jeder Stimmlage überzeugt. Eine Hörprobe zum Song findest du HIER im Lyrikvideo. Whispers from Beyond ist deutlich schleppender, bedient sich bei den hymnischen Melodien aus der Songwriting-Schatulle von DIO und Black Sabbath. Beim folgenden Down in the Crypt schaufelt die Band wieder ein paar Kohlen mehr in den Kessel. Der Song geht gut nach vorne, punktet mit einem packenden Refrain, schwindelerregenden Gitarrrensoli und einer sehr starken Performance von Marta Gabriel, die alles in ihren Gesang wirft.

Sleeping Giants ist eine schunkelige Metal Hymne mit leichtem Sabaton-Touch, ohne aber ins Peinliche abzurutschen. Mit dem Song erreicht man mit Sicherheit auf jedem Open Air Festival das Publikum bis in die letzten Reihen. Der solide Headbanger Forgotten Land ist für mich einer der unscheinbarsten Tracks auf dem Album, dafür lässt das von akustischen Gitarren eingeleitete Asenath Waite aufhorchen. Nach dem atmosphärischen Start nimmt der Track Fahrt auf und entwickelt sich zu einer wirklich starken Power Metal Hymne. The Calling ist wieder ein einfacher, aber effektiver Fistraiser, der beweist: Es bedarf keiner sonderlich komplizierten Songkonstruktion, um einen guten Heavy Metal Song zu schmieden.

Crystal Viper haben ihre Hausaufgaben gemacht

Auf der nächsten Nummer wird das Gaspedal dafür wieder ordentlich durchgetreten, Tempowechsel und auch schunkelige Komponenten, die von rasanten Gitarrenläufen garniert werden, lassen Flaring Madness zu einem der Highlights auf dem Album werden. Lost in the Dark beendet den offiziellen Teil mit einem weiteren up-Tempo Banger, der mit einem pointierten Refrain und sägenden Soli ins Headbangerherz trifft.

Für die zur Tradition gewordene Bonusrunde haben Crystal Viper erneut ihre Hausaufgaben gemacht und sich für die CD mit Welcome Home von King Diamond keinen einfachen Track vorgenommen. Marta meistert den Song aber durch alle Stimmlagen des Königs der vertonten Horrorgeschichten souverän. Dessen Gitarrist Andy La Rocque ist als Schmankerl sogar als Special Guest mit von der Partie. Der NWOBHM Klassiker Trial by Fire vom 1983er Debütalbum von Satan wurde für die LP-Version entstaubt. Der Song passt perfekt zum Sound der Polen und  dürfte bei den Fans ebenfalls gut ankommen.


Fazit
Crystal Viper
bleiben trotz einiger Veränderungen in ihrem Umfeld ihrem Stil auch bei The Cult weitestgehend treu und das ist gut so. Mit Marta Gabriel hat die Band außerdem eine Frontfrau, die den Unterschied mit ihrer herausragenden Performance ausmacht. Auch auf Album Nr. 8 umschifft die Band treffsicher die Anbiederung an den schunkeligen Mainstream Metal gekonnt und zelebriert kraftvollen Heavy Metal mit Hymnen-Chararkter, der mir 8,5 / 10 entlockt.

Line Up
Marta Gabriel – Gesang, Gitarre
Andy Wave – Gitarre
Eric Juris – Gitarre
Błażej Grygiel – Bass
Cederick Forsberg – Schlagzeug

Tracklist
01. Providence
02. The Cult
03. Whispers from Beyond
04. Down in the Crypt
05. Sleeping Giants
06. Forgotten Land
07. Asenath Waite
08. The Calling
09. Flaring Madness
10. Lost in the Dark
11. Trial by Fire (Satan cover LP-Bonus Track)
11. Welcome Home (King Diamond  – CD Bonud Track)

Links
Facebook Crystal Viper
Webseite Crystal Viper


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