Brain Bridge Festival – Peuerbach – Tag 1 – Festival Review

Veranstaltung: Brain Bridge Festival, Peuerbach, Oberösterreich – Tag 1
Bands:
Kaiser SC, Outback Son, Fat Chester, Horny Monkeys, Ziagnmölka
Ticket: Tageskarte  € 20,- / Wochenendkarte € 45,-
Genre: Hard Rock / Metal


Wir schreiben das Jahr 2023. Die Wassermassen bahnen sich unnachgiebig ihren Weg durch die Landschaft und bringen ganz Festival Europa zu Fall. Ganz Festival Europa? Nein… ein kleines unnachgiebiges Dorf… ääh…Festival im Herzen von Oberösterreich leistet bis zuletzt erbitterten Widerstand. Die Rede ist vom Brain Bridge Festival HIER in Peuerbach, welches heuer zum ersten Mal als offizielles Festival durchgeführt wird und an zwei Tagen mit zahlreichen Bands und günstigem Bier lockt.

Versteckt hinter mehreren Kilometern Güterweg ist der Campingplatz am Freitag bereits gut gefüllt und die Stimmung relativ ausgelassen. Trotz durchwegs grauem Himmel bleibt das Festival vorerst vom Regen verschont. Nachdem das Bändchen abgeholt und das Zelt aufgebaut ist wird zunächst das Infield inspiziert. Sehr klein gehalten aber beinhaltet alles, was man braucht. Ein Bierstand, eine Bar und eine kleine Essensausgabe. Sozial verträglich ist noch stark untertrieben wenn man von der Preisgestaltung spricht. Bier um drei Euro, Bratwürste mit Sauerkraut um fünf Euro und eine Gulaschsuppe, die in manchen Restaurants nicht so gut hinbekommen wird, um vier Euro. Die Grundversorgung ist damit sichergestellt. Fehlen nur noch die Bands, die auch pünktlich um 19.00 angefangen haben.

Nun aber zu den Bands

Den Anfang durften mit Kaiser SC HIER, SC steht für Sauna Club, eine Gruppe junger Rocker machen, die es verstanden ihre Show mit Witz durchzuziehen und dabei auch musikalisch überzeugen konnten. Die Bedeutung des Bandnamens ist insofern wichtig, da man sonst eher keine Ahnung hat, warum mitten in der Show Aufgüsse durchgeführt werden. Auf jeden Fall ein gelungener Auftakt. Weiter gings mit den gewissermaßen Local Heroes von Outback Son HIER. Hier gings etwas härter zur Sache als kurz zuvor, was vom Publikum allerdings durchaus positiv angenommen wurde. Da wir bis hierher immer noch vom Regen verschont blieben, hieß die Band nochmal alle Besucher auf dem trockensten Festival Europas willkommen.

Mit Band Nummer drei gings dann vom klassischen Hard Rock über zum Punk, denn jetzt waren die Jungs von Fat Chester HIER an der Reihe. Nachdem es auch langsam dunkel wurde, wurde die ohnehin sehr energiegeladene Performance durch ein breites Spektrum an Lichteffekten perfekt in Szene gesetzt. An dieser Stelle auch Lob an die Technik – sowohl Ton als auch Licht geben keinen Anlass zu Kritik – da können sich einige Veranstalter eine Scheibe abschneiden.

Es ist nun bereits 22.00 und mit den Horny Monkeys HIER – die sich auch für die Veranstaltung des Festivals mitverantwortlich zeigen – kommen die langersehnten Headliner des ersten Tages auf die Bühne. Und hier ist die Menge – aus gutem Grund – völlig durchgedreht. Die Band versteht es einfach für eine Show zu sorgen, die die Musik beinahe zur Nebensache verkommen lässt, obwohl die Band ihre Stärken auch auf den Instrumenten voll ausspielen kann. Gepaart mit allerhand Blödsinn – und den mit Abstand hübschesten Outfits des gesamten Festivals – ein mehr als würdiger Headliner.

Late Night Act und Zwischenfazit

Zum Abschluss des ersten Tages durften Ziagnmölka HIER noch den Late Night Slot bedienen. Die sehr eigenwillige Mischung aus Rock, Synthie und Hip Hop Elementen – und vielen weiteren die wohl den Rahmen sprengen würden – ist auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig aber macht Spaß. Auch die Bühnenshow die zwischen düster und bunt wechselt kann sich sehen lassen. Insgesamt ging es hier aber wieder etwas ruhiger zu, sodass man die Band entspannt während der letzten Biere genießen konnte, bevor das Infield die Türen für den ersten Tag schloss.

Nach dem ersten Tag lässt sich somit bereits als Zwischenfazit ziehen, dass die Veranstalter wohl an alles gedacht haben. Das Line Up wurde mit bedacht zusammengestellt und das Wetter spielte die meiste Zeit über voll mit. Der Bericht für Tag 2 inklusive Festivalfazit folgt in Kürze. Aber nach dem ersten Tag kann hier eigentlich nicht mehr viel schief gehen.


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