Aythis – Secrets From Below – Album Review

Aythis – Secrets From Below
Herkunft:
Niederlande
Release:
02.04.2021
Label:
Eigenproduktion
Dauer:
55:35
Genre:
Dark Ethereal Metal / Ambient / Shoegaze


Aythis bringt dieser Tage ihr fünftes Album Secrets From Below heraus und Fans von Ambient oder Shoegaze sollten hier vielleicht mal ein Ohr riskieren. Mit dem Vorgängeralbum The Illusion and the Twin gewann die Musikerin zudem die Aufmerksamkeit von zwei Regisseuren, die ihre Songs in den Filmen The Chain und Yesterday’s Girl verwendeten.

Sphärische Keyboards ertönen und leiten das Album ein, bevor entspannte Akustikgitarren erklingen und Carline van Roos alias Aythis ihre samtige Stimme im Opener Just Like A Tear erklingen lässt.
Im weiteren Verlauf des Stücks erklingen auch verzerrte E-Gitarren in melancholischen Moll-Akkorden, die einen traurigen Klangozean erzeugen, auf dem man sich gemeinsam mit Aythis‘ sanften Vocals treiben lassen kann. Into the Blue kommt im gleichem Tempo daher, mit eingängigen akustischen Gitarrenklängen und den gefühlvollen Vocals.

Kultivierte Langeweile oder hypnotischer Sog?

A Faint Butterfly macht seinem Namen alle Ehre, mit soften und langsamen Beats unterlegt gleitet man auf fragilen Schwingen über Synthieklänge und mit viel Hall versehene Gesangspassagen, eine Stimmung, die auch in den darauffolgenden Songs Ashes, zum Video geht es HIER, und Secrets immer wieder aufgegriffen wird.

Die Stücke auf diesem Album lassen durch das stets gleichbleibende Tempo und die ähnliche Instrumentierung und Komposition ein wenig Abwechslungsreichtum vermissen, was der Musik aber dennoch nicht unbedingt schadet. Vielmehr lässt sich dieses Album einfach am Stück genießen und gleicht einer wohltuenden Traumreise, während der man alles andere hinter sich lässt und sich von Aythis Stimme in eine hypnotische Trance verleiten lässt.

Düstere Soundtrack-Landschaften

In When Your Ghost Wanders erklingen dann zur Abwechslung auch mal verzerrte Wespengitarren und grelle Beckenschläge. Das düstere The light that turned into Crystals könnte auch dem Soundtrack eines Indie-Films entsprungen sein, ebenso wie Homelights und Facing the Shadow.

Mit Falling gibt es dann auch eine Cover-Version des Twin Peaks Theme-Songs, der das ganze Album mit seinen Soundtrack-artigen Stücken passend abrundet.


Fazit
Aythis hat im Alleingang alle Instrumente eingespielt und die Vocals für dieses Album eingesungen. An musikalischem Talent mangelt es der Dame auf keinen Fall. Die düster-melancholischen Ambient Stücke mit post-rockigen Gitarrenparts überzeugen allerdings dennoch weniger durch Abwechslungsreichtum als durch einen Soundtrack-artigen, verträumten Klangteppich mit hypnotischer Sogwirkung, der einen durchaus in seinen Bann schlagen kann, wenn man sich darauf einlässt. Von mir gibt es dafür 7 / 10.

Line Up
Carline van Roos – Gesang, alle Instrumente 

Tracklist
01. Just Like A Tear
02. Into The Blue
03. A Faint Butterfly
04. Ashes
05. Secrets
06. When Your Ghost Wanders
07. The Light That Turned Into Crystals
08. Homelights
09. Facing The Shadow
10. Falling – Twin Peaks Cover

Links
Webseite Aythis
Facebook Aythis


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