Xilla – Distant Minds – Album Review

Xilla – Distant Minds
Herkunft:
UK
Release:
31.03.19
Label:
Self Release
Dauer:
65:51
Genre:
ProgRock


Kurz nach Gründung unseres Magazins überschlugen sich die Ereignisse regelrecht. So viel gab es zu organisieren, zu tun und vorallen Dingen zu schreiben. Diesem aufreibendem Zustand ist es geschuldet, dass das Debüt Distant Minds der Band XILLA aus Birmingham irgendwie in meinem Postfach verschwand und beinahe in Vergessenheit geraten wäre. Umso mehr freut es mich, nun die Muse zu haben, in diesen wahren Juwel an Progrock nicht nur reinzuhören, sondern ihn auch zu rezensieren. 

Vorab sei gesagt, dass es meiner Meinung nach viele Sänger im Progrock gibt, die sich toll anhören. Jedoch bringen diese eine einzigartige Note in ihrer Stimme nur wenige mit. Die, die es vermögen, jene gewollte Emotion in mir auszulösen, die der Song transportiert. Zu diesen außergewöhnlichen Stimmen gehört von der jüngeren Generation des Progrock Daniel Thompson von Tesseract oder auch Einar Solberg von Leprous. Seit ich Distant Minds gehört habe, gehört da auch Leigh Oates dazu. 

Doch ich möchte euch meiner Schwärmerei für dieses Album nicht das Album selbst vorenthalten. Das Album ist definitiv eine Reise, auf die man sich einlassen muss. Nichts für nebenbei und ganz bestimmt auch eher für den erfahrenen Progger als für einen Neuling auf der Suche nach einschlägigem.
Den Beginn macht das rund einminütige Crux, dessen Aufgabe es lediglich zu sein scheint, den Hörer vorzubereiten auf die Reise.  Mit dem rund fünf minütigen Heroes zeigen die Jungs schon direkt den Weg an. Progressiv erklingt ein mondänes Intro, das mich direkt einhüllt und mitnimmt. Die Hook des Songs ist imposant und steht großen Vorbildern in nichts nach. Weiter geht es mit Let Me Breathe, in dem Leigh Oates am Gesang den Song so richtig pusht.

Ich brauche schon nicht mehr weiter zu hören um zu wissen, dass ich dieses Album liebe. Distant Minds als Titelsong, in dem die Gitarren von Chris Flanagan und Greg Pullin im Vordergrund stehen, ist mein Anspieltipp für euch. Dafür kommen bei You Crawl endlich alle Instrumente, vorallem die Drums von Pete Smyth zum Einsatz, denn es wird richtig rockig. Burning Sky holt mich dann mit einem wunderbaren Gitarren Intro wieder auf den Boden, bevor es erneut der Gesang ist, der mir Gänsehaut bereitet. Eine wunderbare Ballade!

Catharsis könnte man in der Form auf jedem Rock Album wiederfinden, würde es nicht herausstechen durch den progressiven Input. Auf Left To Burn darf man sich auf eine ganz eigene dreizehn minütige Reise begeben. Everything at Once bereitet den Hörer auf ein drohendes Albumende hin, das mit Reborn endgültig besiegelt ist. 


Mein Fazit:
Mich hat das Album vom ersten Intro an berührt und absolut abgeholt. Ich konnte mich als Hörerin voll und ganz, begleitet von der Band, allen voran Leigh Oates als Sänger, auf Distant Minds einlassen und ein wenig darin verlieren. Die Band ist frisch und jung und doch strotzt sie von Erfahrung und Tiefgang. Für mich ist dies definitiv einer der Leader der Debüt Alben der letzten drei Jahre und das einzige, das ich mit Argwohn betrachte, bin ich selbst, weil ich so spät erst von XILLA erfuhr. 
Für mich eine glatte 10/10
9,5

Line Up
Leigh Oates – Gesang
Chris Flanagan – Gitarren
Greg Pullin – Gitarren
Rich Pullin – Bass
Pete Smyth – Drums

Tracklist
1. Crux
2. Heroes
3. Let Me Breathe
4. Distant Minds
5. You Crawl
6. Burning Sky
7. Catharsis
8. Left to Burn
9. Everything at Once
10. Reborn

Links:
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