Stay-At-Home Fest – Panopticon / Aerial Ruin / Nechochwen – 02.05.20- Live Stream Review

Stay-At-Home Fest mit Panopticon, Aerial Ruin und Nechochwen
Herkunft: 
Minnesota, Oregon, West Virginia- USA
Plattform:
Youtube
Genre: 
Folk


Da die Entzugserscheinungen auf Grund des Mangels an Live-Auftritten und Festivals  steigen, geistere ich dann doch gelegentlich durch die diversen musikalischen Streams. Nach Hämatom und Imperial Age stand in der Nacht vom 02. auf den 03. Mai das Stay-At-Home Fest an, welches von Shadow Woods, einem kleinen US amerikanischen Veranstalter, präsentiert wurde.

Zuerst wurden wir von Moderatorin Mandy begrüßt, die gleich mit einem Festival-Klassiker zu kämpfen hatte: Das Mikrofon war aus. Mit leichter Verspätung startete Aaron von Nechochwen vor 375 Zuschauer in sein circa 30 minütiges Set. Da er, wie alle Künstler des Abends, alleine mit einer Akustikgitarre (plus anderer Instrumente vom Band) auftrat, gab es gleich zwei Titel aus dem Debüt Algonkien Mythos. Er schaffte es gut eine Atmosphäre zu erzeugen und blieb die meiste Zeit rein instrumental. Zwischen den Songs erklärte er die Gedanken dahinter. In das Set hat es auch eine Rohfassung eines noch unbetitelten Liedes geschafft, was definitiv interessant war. Definitiv muss man Aaron auch lassen, dass er ein recht stilvolles Bücherregal hat. Die halbe Stunde ging trotz früher Uhrzeit sehr schnell vorüber. Beim Abschluss wollte dann seine Gitarre nicht mehr, aber was solls.

Das zweite Set des Abends von Erik, dem Mann hinter Aerial Ruin, wurde bereits aufgezeichnet, um technische Probleme während des Gigs zu verhindern. Leider war die Aufnahme, warum auch immer, gemutet. Nach 15 Minuten vergeblichen Versuchen, das Video abzuspielen, gab es dann doch ein Live Set. Im Vergleich zu den anderen beiden, ist Aerial Ruin ein weitestgehend Akustik Folk Projekt. Definitiv muss man sagen, dass Eriks Bücherregal nicht ganz so schön war wie bei Aaron, dafür gab es einen kleinen Blick durch das Fenster nach draußen. Musikalisch hat auch er es geschafft eine melancholische Stimmung zu verbreiten. Der Stil hat etwas von einem anspruchsvollen, melancholischen Singer Songwriter. Das Set ging zwar nicht ganz 30 Minuten, aber dennoch hat es mir gefallen.

Nachdem Austin auf der ersten Deutschlandtour als Panopticon auf dem Culthe Fest ein reines Black Metal Set gespielt hatte, war natürlich jetzt das Folk Set eine gute Ergänzung für die Live-Erfahrung mit Panopticon. Während des Auftrittes hatte er zwar fachmännisch gegen die Sonne gefilmt, aber dennoch konnte man Teile seines durchaus hübschen Grundstücks sehen. Als zusätzliche Unterstützung gab es unverhofft die ganze Zeit Frösche im Hintergrund. Um 2:20 deutscher Zeit war es natürlich nicht mehr ganz so einfach am Ball zu bleiben, dennoch konnte er mich mit Songs wie The Pit oder Norwegian Nights definitiv fesseln. Auch wenn er offensichtlich beim Musizieren Spaß hatte, war die Musik wie sicher jedem bekannt, überhaupt nicht spaßig. Er hat am Ende länger als angekündigt gespielt und die am Ende 480 Anwesenden hätten, wenn man dem Chat Glauben schenken darf, noch gerne etwas gehört. Für das anschließende Q&A war mit allen 3 Künstlern war ich dann doch zu müde.

Als Fazit kann ich sagen, dass ich definitiv keine metallischen Einlagen vermisst habe. Über die technischen Probleme kann ich durchaus hinwegsehen und eine top Bildqualität hat sicher auch keiner erwartet. Wahrscheinlich ist das Package bei der Release Show in der Hammer Heart Brauerei, in der Austin Chefbrauer ist, noch stärker gewesen. Ich hoffe einfach, dass die Oktober Tour von Panopticon mit Winterfylleth und Alda stattfinden kann. Sonst nehme ich auch gerne nochmal einen Stream mit.

Wer das Konzert nicht live verfolgen konnte, kann die Show HIER nachschauen.


 

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