Rage – Afterlifelines – Album Review

Rage – Afterlifelines
Herkunft: Deutschland
Release: 29.03.2024
Label: Steamhammer Records 
Dauer: 01:29:12
Genre: Power Metal


Foto Credit: Oliver Bob

Die legendären Metaller von Rage sind längst Kult und haben in ihrer langen Historie eine große Menge an Fans für sich gewonnen. In ihrer knapp 40 Jahre andauernden Karriere haben sich zudem insgesamt ganze 25 Alben angesammelt. Grund genug, mit Afterlifelines ein 26. zu veröffentlichen, auf dem alles anders wird, als wir es von der Herner Band bisher kennen. Denn passen zum Jubiläum tischen sie uns ein Doppelalbum mit 21 Songs auf, das es in sich hat.

Stilistisch perfekt wird das Album zunächst von den Tracks In The Beginning und In The End umschlossen. Und auf dem ersten richtigen Song geht es auch direkt mächtig zur Sache: End Of Illusions ist ein klassischer Rage-Song, der in den Strophen Tempo und Härte aufnimmt, die in einen melodischen Refrain münden, der gerne in Erinnerung bleibt.

Eine unglaublich wichtige Stimme

Dieses Schema zieht sich durch das Album und wird hier und da wiederholt aufgegriffen. Under A Black Crown, lauscht HIER, perfektioniert dies in einem Refrain, dessen Hookline manchem Hörer besonders lange als Ohrwurm im Gedächtnis verbleiben wird.  Besonders hervorheben muss man erneut die Stimme von Peavy Wagner, der es schafft, den Songs häufig noch eine ganz besondere Prise Melodik und Charakteristik mitzugeben. Dead Man’s Eyes setzt hierbei einen noch stärkeren Fokus auf die Härte, sowohl in Musik als auch in Stimme.

Genau diese Stimme ist es im Übrigen auch, die dem nächsten Song Mortal eine sehr düstere und auch brutale Stimmung verleiht. Auch musikalisch gibt es Riffs der Extraklasse zu genießen. Exemplarisch sei hier auf das geniale Intro von Toxic Waves verwiesen! Und auch die zweite CD beginnt musikalisch interessant mit einem Intro aus der klassischen Musik zu Cold Desire.

Musikalischer Wechsel

Auch in sonstiger Weise bildet die zweite CD eine etwas andere Seite der Band ab. Es wird, z.B. auf Root Of Our Evil, weniger auf Härte, sondern mehr auf melodische Rhythmen und Riffs geachtet. Als besonderes Highlight muss auch noch das knapp zehnminütige orchestrale Epos Lifelines genannt werden, was Rage uns gegen Ende des Albums präsentiert und zum Ende nochmal richtig kräftig wird.

Und genauso war es auch gewollt: Sänger Peavy sagt selbst, dass die zweite CD extra mit einem Orchesterarrangement eingespielt wurde und so einen ganz besonderen Touch hat. Lyrisch hat er sich dabei auch etwas am Vorgänger Ressurrection Day orientiert, denkt die Themen aber noch etwas weiter, und singt dabei vor allem vom möglichen Untergang der ganzen Menschheit. Und auf eines kann sich jeder Fan jetzt schon freuen: 2024 wird es wieder mannigfaltige Chancen geben, die neuen, aber auch viele alte Stücke live zu sehen, denn Rage geht wieder auf große Europa-Tour!


Fazit
Rage 
bieten auf Afterlifelines ein 90-minütiges Epos mit klassischen Rage-Songs, wie man sie kennt und liebt, aber auch guten orchestralen Nummern, die mit dem passenden Ensemble eingespielt wurden. Das Trio zeigt dabei immer wieder, wie gut es zusammenpasst und welche musikalischen Talente in ihnen schlummern. Die Scheibe macht Spaß und ist ein weiteres Highlight im großen Bandkatalog. 9 / 10

 

 

 

 

 

Line Up
Peter Peavy Wagner – Gesang, Bass
Jean Borman – Gitarre
Vassilios Lucky Maniatopoulos – Schlagzeug

Tracklist
CD 1
01. In The Beginning
02. End Of Illusions
03. Under A Black Crown
04. Afterlife
05. Dead Man’s Eyes
06. Mortal
07. Toxic Waves
08. Waterwar
09. Justice Will be Mine
10. Shadow World
11. Life Among The Ruins
CD 2
01. Cold Desire
02. Root Of Our Evil
03. Curse The Night
04. One World
05. It’s All Too Much
06. Dying To Live
07. The Flood
08. Lifelines
09. Interlude
10. In The End

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