Panzerfaust – The Suns of Perdition – Chapter III: The Astral Drain – Album Review

Panzerfaust – The Suns of Perdition – Chapter III: The Astral Drain
Herkunft:
Kanada
Release:
22.07.2022
Label: Eisenwald Records
Dauer:
47:41 
Genre:
Black Metal


Foto Credit Samantha Carcasole

Mit Spannung und voller Vorfreude habe ich den dritten Teil Ihrer The Suns of Perdition Tetralogie erwartet. Wir mussten gar nicht lange warten und et voila, hier ist das Ding!

In den letzten vier Jahren ist mir die Band aus dem verschneiten Ontario Kanada mit ihrem intensiven Black Metal richtig ans Herz gewachsen. Schon die ersten beiden Chapter sind zusammen Meisterwerke des Genres und auf Ihrer Art einzigartig. Umso mehr habe ich The Astral Drain erwartet und wie Panzerfaust ihre musikalische Weiterentwicklung fortsetzt. 

Gegensätze ziehen sich an

Diesmal spielen die Kanadier mit den negativen Gefühlen der Menschheit und fahren im ganzen Album eine gedrosselte Geschwindigkeit um dadurch noch mehr Atmosphäre zu erzeugen. In einer Art Zustand voller Trance versetzt mich gleich der Opener Death-Drive Projections. Dieser Song begleitet dich mit seinen treibenden Drums und den hypnotisch wirkenden Gitarrenklängen in den Wahnsinn. Jedoch ist eher Durchdrehen im positiven Sinne gemeint, da hier ein ganz hohes musikalisches Niveau herrscht.  

Die Gefühle beherrschen die Sinne

The Astral Drain wirkt wie ein heißer Lavastrom, welcher durch festes Gestein fließt und durch seine besonderen Beschaffenheit alles mitreißt. Grundtiefer Doom, Unruhe und ein geniales Songwriting durchströmen die Songs. Vier Interludiums leiten thematisch vier Songs ein, die zu einer musikalischen Zeremonie der negativen Gefühle werden und dann zu einer Verschmelzung der Gegensätze zusammenwachsen. Das Gefühl der Angst wird in B22: The Hive and Hove beschrieben und mit durchdringenden, langsamen Rhythmen bis zum Höhepunkt der Emotion gebracht. Sehr intensive Nummer, die immer weiterwächst, je öfter man sie hört.

Soundwand aus dichter Atmosphäre

Im nächsten Song Bonfire of the Insanities ist der Schmerz das Thema und der gemächliche Anfang wird von einem epischen Ende überrollt. Hier sieht man wieder wie stark die Jungs um Brock van Dijk doch im polnischen Black Metal verwurzelt sind. Jene lassen sich auch ganz klar im folgenden Song um die Furcht ableiten. The Far Bank at the River of Styx ist der schnellste und gradlinigste Track auf dem Album. Er hätte auf dem ersten Chapter stehen können und überragt mit seinen Riffs und der wiederholenden Melodie. Fans von Mgla und Kampfmaschine werden ihn lieben. 

Ein Neubeginn

Das letzte Kapitel schlägt dann das Stück Tabula Rasa auf, welches schon einen Hauch von Ruins of Beverast besitzt. Intelligentes Songwriting und infernalischer Gesang drücken hier dem Song seinen Stempel auf und beweisen wie talentiert diese Band ist. Dieses Album ist noch längst nicht das Ende der Fahnenstange. Die greifbare, dichte Atmosphäre wird durch einen durchdringenden Sound unterstützt, der mich förmlich erdrückt und kaum Atmen lässt. 


Fazit
Auch mit ihrem dritten Kapitel halten Panzerfaust ihren hohen Qualitätsstandard. Das gedrosselte Tempo, geniales Songwriting und die aufeinander aufbauenden Songs machen The Astral Drain zu einem starken Black Metal Album. Somit bilden die Nordamerikaner, zusammen mit Worsen und Uada für mich die neue Speerspitze des amerikanischen Black Metals. Von mir gibt es dafür eine hervorragende 9 / 10

Line Up
Brock Van Dijk – Gesang/Gitarre
Thomas Gervais – Bass
Goliath – Gesang
Alexander Kartashov – Schlagzeug

Tracklist
01. Death-Drive Projections
02. The Fear Interlude
03. B22: The Hive and the Hole
04. The Pain Interlude
05. Bonfire of the Insanities
06. The Fury Interlude
07. The Far Bank at the River Styx
08. Enantiodromia Interlude
09. Tabula Rasa

Links
Facebook Panzerfaust

 


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