Lovekillers feat. Tony Harnell – Lovekillers – Nostalgietrip – Album Review

Lovekillers Feat.Tony Harnell – Self titled
Herkunft:
Italien/USA
Release:
06.12.2019
Label:
Frontiers Music s.r.l.
Dauer: 47:29
Genre:
Hardrock/AOR


Wer wie ich in den 1980er Jahren aufgewachsen ist und durchaus auf melodischen Hardrock steht, der hat natürlich Genre-Perlen wie Tell no Tells und  Intuition von den Norwegern T.N.T. in seiner Plattensammlung stehen und gefeiert. Nur wenige Gitarristen haben es neben Eddie Van Halen, Randy Rhoads, Zakk Wylde oder Dimebag Darrell geschafft, einen so prägnanten Gitarrensound zu entwickeln wie Ronni Le Tekrø. Mit dem amerikanischen Sänger Tony Harnell als Partner, der mit seinem enormen Stimmumfang zusätzliche unverwechselbare Trademarks setzte, haben T.N.T. seinerzeit Millionen Tonträger verkaufen können. Leider hat das kongeniale Duo in den weniger erfolgreichen 2000er Jahren eine ständige on/off Beziehung geführt und Harnell hat verschiedene Soloprojekte betrieben (u.a. zuletzt mit dem schwedischen Songwriter/Multiinstrumentalisten Magnus Karlson Starbreaker)

Jetzt kehrt Tony Harnell mit Lovekillers zurück, einem Album, das in Zusammenarbeit mit Frontiers Hausproduzent Alessandro Del Vecchio und anderen Songwritern entanden ist, um ein Album im Stil des von T.N.T. ins Leben gerufenen Sounds wiederzubeleben. Und das glückt ihnen zusammen mit dem italienischen Gitarristen Gianluca Ferro erstaunlich gut, der es schafft, den Gitarrensound von Le Tekrø sehr gut zu adaptieren und bei den rockigen Nummer mit starken Soli zu brillieren. Stilistisch orientieren sich die Lovekillers dabei an den erfolgreicheren Jahre von T.N.T., so dass der Opener Alive Again und das folgende Hurricane sehr gut auf den Megasellern Tell No Tells oder Intuition gepasst hätten. Zwischen 80er Hardrock und AOR mit ein paar schwülstigen Keyboardpassagen bewegen sich Ball And Chain oder Higher Again. Einen richtigen Ohrwurm hat das Songwriting-Team mit Now Or Never auch zurechtgeschneidert und eine Ballade darf auf einem Album mit Tony Harnells schmachtender Stimme natürlich nicht fehlen. Davon findet sich gleich eine ganze Reihe auf dem Album, von denen Who Can We Run To, Heavily Broken und vor allem das wunderschöne Set Me Free zum Schluss am besten gelungen sind.


Mein Fazit:
Lovekillers orientieren sich mit diesem Release tatsächlich sehr nahe am Stil der erfolgreichen Jahre von T.N.T. Da liegen dann gleich auch die positiven Argumente, denn die Klasse der Songs ist unzweifelhaft vorhanden – aber auch die negativen Aspekte, denn eine eigene Identität ist dadurch natürlich schlichtweg unmöglich. Als großer Tony Harnell Fan vergebe ich jedoch 7,5/10 für diesen etwas nostalgischen Trip in die 1980er.

Line-up:
Tony Harnell – Vocals
Gianluca Ferro – Guitars
Alessandro Del Vecchio – Bass, keyboards
Edo Sala – Drums

Tracklist:
Alive And Well
Hurricane
Ball And Chain
Who Cthe an We Run To
Higher Again
Across The Oceans
Bring Me Back
Now Or Never
Heavily Broken
No More Love
Set Me Free

Links:
Webseite Tony Harnell

Facebook Tony Harnell
Frontiers Music

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