Alt und Neu aus meinem Plattenschrank – Meine Empfehlung für Sonntag – Kolumne

Alt und Neu aus meinem Plattenschrank ist eine wiederkehrende Kolumne, in der unsere Redakteure jeweils ein Album zur näheren Besprechung und Vorstellung auswählen. Die perfekte Sonntagslektüre mit dem bestimmt ein oder anderen bisher unbekannten Musiktipp.


Es ist ein Sonntag Morgen wie er schöner nicht sein könnte. Na ja,… der Mann röchelt. Auf dem Sofa liegend, dick eingepackt seinen Männerschnupfen auskurierend. Kraftlos blickt er mir nach, als ich entschlossen an ihm vorbeistapfe um mich auf die Suche nach der perfekten Empfehlung für die heutige Kolumne zu machen.

Nicht kraftlos genug offenbar, denn schon höre ich, wie er sich murmelnd aufmacht um nachzusehen, ob ich mich auch dieses Mal nicht an seinem CD Regal vergreife. Natürlich nicht! Was denkt er denn von mir? Nun, er kennt mich halt und weiß ohne es wirklich zu wissen, dass mein Blick zumindest die neuesten CDs seines Regals streift.

Währenddessen läuft vor meinem inneren Auge der Film unseres Kennenlernens ab und angesichts des anstehenden Valentinstag ist es eine wohl passende Sache, ein Liebesalbum auszusuchen und zu präsentieren. Natürlich ist das kein Schreibfehler…ich nenne es ganz bewusst Liebesalbum und nicht Lieblingsalbum, spielten wir das 2013 erschienene Album doch schon gefühlte hunderte Male gemeinsam ab. 

Wisdom of Crowds, 2013, Mirror Cover, 2LP, rotes Vinyl

Die Rede ist von Wisdom of Crowds mit dem selbstbetitelten Album. Es ist die Weisheit der vielen im wahrsten Sinne des Wortes. Bei diesem Projekt schlossen sich Bruce Soord, den wir unter anderem von The Pineapple Thief kennen mit Jonas Renske, dem Mastermind von Katatonia zusammen. Auch Steve Kitch wurde ins Boot geholt und zeigt sich für das Programming und die Synths verantwortlich. Das Album glänzt neben wunderschönem Mirror Cover und glühend roter Vinylausgabe durch neun gut durchdachte Songs a la Pineapple Thief, die durch Renskes Stimme voll düsterer Melancholie das gewisse Etwas haben. Anders als bei The Pineapple Thief kommt hier Steve Kitchs Arbeit noch etwas mehr zum Zug. Das Album ist wesentlich elektronischer. 
Als Anspieltipp möchte ich euch eigentlich alle Songs ans Herz legen, doch wenn ich einen auswählen muss, dann ist es The Light!

Wer es progressiv mag ohne zu aufreibendes Gefrickel mit einem Schuss Melancholie wird dieses Album lieben. 
Für mich die beste Einstimmung auf das anstehende Vienna Metal Meeting in der Arena Wien, bei dem ich hoffentlich Jonas Renske, der mit Katatonia spielen wird, fragen kann, ob er sich wieder so ein Projekt mit Bruce Soord vorstellen kann. 
Schönen Sonntag, stay magnetic!


Links
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Webseite Katatonia
inkl Pre Order neues Album “City Burials”
Kscope  

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