Nordblut – Heathen Path – Album Review
Nordblut – Heathen Path
Herkunft: Österreich
Release: 16.05.2025
Label: Eigenproduktion
Dauer: 40:18
Genre: Pagan Metal, Black-Pagan Metal, Viking Metal

Mit Heathen Path melden sich die oberösterreichischen Alpenpagan Metaller mit neuer Sängerin und einem starken musikalischen Statement zurück und liefert ein Album, das die rohe Kraft des Pagan Black Metal mit epischer Erzählweise vereint. Das neue Werk ist eine Reise durch nordische Mythologie, Kriegsgeschichten und persönliche Reflexionen – eingebettet in brettharter, komplexer Gitarrenarbeit.
Kommen wir aber erstmal auf den Neuzugang Sophie, Hagazussa, zu sprechen. Sie ist eine Sängerin, die der Band durchaus gut tut, weil ihre monotonen Screams sehr verständlich und akzentfrei gesungen werden. Nun könnte man meinen, dass diese Monotonie schnell langweilig werden könnten. Sophie erzählt von Schlachten und ihre keifenden, monotonen Schreie zeichnet die prägende Bilder dazu.
Progression eines Genres
Im Vergleich zum Vorgänger Av liv og kamp wirkt Heathen Path reifer und ausgefeilter. Während Nordblut ihrem Stil treu bleibt, zeigen sie eine stärkere Fokussierung auf narrativen Aufbau und melodische Akzentuierung. Die düstere Intensität bleibt erhalten, doch die Band traut sich nun mehr Experimente mit komplexeren Songstrukturen. Hervorzuheben sind das Hookline-Monster Abglanz der Schlacht und das vor Variabilität nur so strotzende In die neue Welt Diese beiden Songs bilden die Essenz ihrer Weiterentwicklung. Für mich sind die Oberösterreicher vom Songwriting her keine stereotypischen Pagan Metal Band. Sie vereinen Black Metal, Viking Metal und Pagan Metal zu einem Ganzen. Apropos Viking Metal, da haben sich Nordblut eine kleine Reminiszenz an die guten alten Amon Amarth Zeiten einfallen lassen. Bis zum letzten Mann weist alte Trademarks der schwedischen Wikinger Legenden ohne dabei vollends als Kopie zu wirken. So steckt immer noch sehr viel Eigenständigkeit in dem Song. Feines Ding!
Nordischer Kult in den Alpen
Soundtechnisch ist dem Album absolut nichts vorzuwerfen. Die Band hat es geschafft eine rohe, aber dennoch druckvolle Produktion zu erschaffen. Somit wird der Sound den sehr guten musikalischen Fertigkeiten der Musiker gerecht. Textlich hat Nordblut ebenso einen Sprung nach vorne gemacht. Von philosophischen Ansätzen, bis zu metaphorischen Erzählstil ist alles dabei. Zum einen erleben wir Krieger, die Gewissensbisse im Krieg bekommen, zum anderen exzessive Trinkgelage als Vorbereitung zu einer Schlacht.
Fazit
Es ist spannend zu sehen, wie sich der Alpenpagan von Nordblut auf Heathen Path musikalisch weiterentwickelt. Der roten Faden zur Eigenständigkeit und interessantem Songwriting ist gespannt. Ein Album für neue und zukünftige Fans der Band. Zielstrebige 8/10
Line Up
Gesang – Hagazussa
Gitarre – Alastor
Gitarre – Agares
Bass – Zhulgaroth
Schlagzeug – Marbas
Tracklist
01. Berserkerwut
02. Sword of Asgard
03. Abglanz der Schlacht
04. In die neue Welt
05. Bis zum letzten Mann
06. Skogamor
07. Blutadler
08. Heathen Rebellion
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