Der Weg einer Freiheit – Innern – Album Review
Der Weg einer Freiheit – Innern
Herkunft: Deutschland
Release: 12.09.2025
Label: Season of Mist
Dauer: 43:10
Genre: Black Metal / Post Black Metal

Wenn wir vom Inbegriff des modernen Black Metals in deutscher Sprache reden, bleibt es nicht aus, die Jungs aus Würzburg als Erstes zu erwähnen. Frontmann Nikita Kamprad hat mit Der Weg einer Freiheit eine unvergleichliche Band geschaffen, die in den letzten Jahren meine und die der ganze modernen Black Metal Szene geprägt hat. Sie haben mit ihren Alben neue Fans gewonnen und stets ihre frühen Anhänger zufrieden gestellt. Am 12.09. ist das Warten vorbei und Innern erblickt das Licht der Welt.
Werden Erwartungen erfüllt?
Die Erwartungen werden mal wieder nicht enttäuscht, weil schon der Opener Marter mit einer imposanten Wucht über einen hinweg rollt. Hierbei bleibt sich die Band ihrem atmosphärischen Songwriting treu und es entsteht ein Track mit einer breiten Soundwand. Erneut frage ich mich, wie kann ein Mensch so viele geniale Melodien herausbringen. Dieses Gefühl, das entsteht, wenn diese Wut und traumwandlerischen Harmonien aufeinanderprallen, ist kaum in Worte zu fassen. Danke dafür!
Ich kann mich beim epischen Xibalba wahrscheinlich nur wiederholen. Auch hier kollidieren elegische Akustikparts auf das präzise Schlagzeugspiel von Tobi inklusive zerberstenden Blastbeat-Attacken. Darüber hinaus erzeugt der flirrende Gitarrensound die typische Der Weg einer Freiheit Vibes, die ich so sehr an dieser Band liebe.
Inwärts zum Glück
Eos klingt zu Beginn wie Classic Rock, nach zwei Minuten wird alles über den Hauf geworfen und das Ding wird zu einem wilden hypnotischen Sturm. Sehr geiles Songwriting, welches sehr einem Klassikstück von Chopin oder Vivaldi ähnelt. Die Drums sind nicht von dieser Welt und ich höre schon einige Kinnladen nach unten klappen. Der Song endet mit wunderschönen Gitarren und lässt ihn für mich wie eine musikalische Version von Dr.Jekyll und Mr. Hyde aussehen.
Stillstand ist der Tod
Nikita hat wie auf Noctvrn auch einen Song dabei, wo er clean singt und ich muss sagen, es ist sehr geil geworden. Fragment spiegelt thematisch die Besinnung auf sich selbst wieder und kann mit kreativen Songwriting punkten. Die innerliche Zerrissenheit ist im Lauf des Lieds förmlich zu spüren, bis die Erkenntnis kommt und es ausbricht. Phänomenaler Track. Nach einer ruhigen Piano Passage Finisterre III, geht die Band neue Wege und singt einen Song zum ersten Mal in englischer Sprache. Forlorn ist das passende Puzzlestück, weil es sich nahtlos ins Gesamtkonzept einfügt. Classic-Rock Gitarrenparts und ein wenig Post-Punk Vibes, machen den Track zu etwas neuen, was durchaus sehr erfrischend ist. Soundtechnisch ist von Nikita wieder großartiges geleistet worden.
Fazit
Innern ist ein klassisches Der Weg einer Freiheit Album. Diese Band steht nie still, sie bewegt sich nach vorn, schaut aber auch zurück und katapultiert sich immer mehr an die vorderste Front des Post Black Metal Genres. Chapeau für ein erstklassiges Album. Feine 9 / 10
Line Up
Gesang – Nikita Kamprad
Gitarre – Nicolas Rausch
Bass – Alan Noruspur
Schlagzeug – Tobias Schuler
Tracklist
01. Marter
02. Xibalba
03. Eos
04. Fragment
05. Finisterre III
06. Forlorn
Links
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